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Wissenschaftliche Studie zu Osteopathie bei Long-Covid

Seit Beginn der Coronapandemie im Frühjahr 2020 habe sich bis Januar 2022 ca. 8,5 Millionen Menschen in Deutschland mit dem Coronavirus infiziert. Die Dunkelziffer war zu Beginn der Pandemie in Deutschland höher als es noch keine Tests und Schutzmaßnahmen gab als im Frühjahr 2021 (Vivian Upmann, 2021).

Schätzungsweise 10% der Betroffenen leiden nach einer überstandenen Coronainfektion an anhaltenden Krankheitssymptome wie Erschöpfung und/oder Schwindel (Augustin et al., 2021). Diese anhaltende Symptomatik wird in der medizinischen Literatur als Long-/Post-Covid Syndrom (LPCS) bezeichnet (Dixit et al., 2021). Da es zu dieser aktuellen Thematik in der Osteopathie nur wenig publizierte wissenschaftliche Literatur gibt, (Martinez & Redding, 2020; Marin et al. 2021; Beverly, 2021; Haney et al., 2121) habe ich eine Umfragestudie erstellt um empirische Daten zu erheben über die Erfahrungs- und Verteilungswerte deutscher Osteopath*innen bei Patient*innen mit PACS. Die Studie hat explorativen Charakter und soll eine Bestandsaufnahme über Osteopathie bei Patient*innen mit PACS abbilden. Diese grundlegenden Daten sollen zukünftigen wissenschaftlichen Arbeiten zur Verfügung gestellt werden.

Im Zeitraum vom 19.04 bis 19.05. 2022 wurde die Studie als Onlinefragebogen durchgeführt. Insgesamt 29 Fragen mit offenem- und geschlossenem- sowie demographischen-, qualitativen- und quantitativen Charakter fanden Verwendung. 273 Personen haben an der Studie teilgenommen. Es ergaben sich 41 Drop-Out´s. Somit wurden 232 Datensätze ausgewertet. 188 Personen haben die Studie vollständig abgeschlossen, 44 Personen haben die Studie zwischenzeitlich abgebrochen. Die Studie wurde abgeschlossen, vollständig ausgewertet und im  Dezember 2023 publiziert. 

Weitere Informationen finden sich hier!

Physiotherapeuten dürfen keine Osteopathie ausüben

Schleswig-Holstein steht hinter Düsseldorfer OLG-Urteil

Ministerin Kristin Alheit  - Fotograf Gerd Seidel Lizenz: CC-BY-Sa 3.0

Ministerin Kristin Alheit – Fotograf Gerd Seidel Lizenz: CC-BY-Sa 3.0

Das Ministerium für Soziales, Gesundheit, Wissenschaft und Gleichstellung in Kiel reagiert auf das Düsseldorfer OLG-Urteil. Demnach dürfen auch in Schleswig-Holstein Physiotherapeuten ohne HP-Erlaubnis keine Osteopathie praktizieren. Selbst nicht auf ärztliche Anordnung.

„Das Urteil des OLG Düsseldorf sieht in der Ausübung der Osteopathie die Ausübung von Heilkunde. (…). 
In der Ausbildungs- und Prüfungsverordnung für Physiotherapeuten sind keine osteopathischen Techniken enthalten. Die Ausübung der Osteopathie ist somit nicht durch die Regelungen für Physiotherapeuten abgedeckt. Ein Berufsgesetz für Osteopathie gibt es in der Bundesrepublik nicht.
Somit kommt das Heilpraktikergesetz zur Anwendung. Heilkunde darf gemäß  § 1 des Heilpraktikergesetzes nur ausüben, wer approbierter Arzt/approbierte Ärztin ist oder die Heilpraktikererlaubnis besitzt.“

Dieses geht aus einem Schreiben von Frau Kristin Alheit aus dem Kieler Ministerium an die Berufsvereinigung für heilkundlich praktizierte Osteopathie, hpO, vom 24. März 2016 hervor.