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Frühgeborene bekommen Entwicklungsvorteile durch Muttermilch

Frühchen, die im Vergleich zu anderen Säuglingen in den ersten 28 Tagen mehr Muttermilch zu trinken bekommen haben, haben diverse Vorteile in der späteren Entwicklung. Wissenschaftler vom Brigham and Women’s Hospital konnten zeigen, dass bestimmte Bereiche im Gehirn größer waren, aber auch IQ, Gedächtnisvermögen, akademische Leistung und motorische Funktionen im Alter von sieben Jahren besser waren. Die Studie wurde  im The Journal of Pediatrics (10.1016/j.jpeds.2016.06.045) veröffentlicht.

Muttermilch verbessert die Entwicklung des Gehirns

In der Studie untersuchten die Forscher um Brown 180 Säuglinge, die vor der 30. Schwangerschaftswoche geboren wurden oder bei der Geburt weniger als 1.250 Gramm wogen bis zu ihrem siebten Lebensjahr. Sie berechneten die Anzahl der Tage, an denen die Babys, die in den ersten 28 Tagen mehr beziehungsweise weniger als 50 % ihrer Nahrung in Form von Muttermilch zu sich genommen hatten. Mittels Daten von Magnetresonanztomografie-Untersuchungen ermittelten die Autoren das Volumen des Gehirns. Diejenigen, die an mehr Tagen mehr als 50 % Muttermilch erhielten, hatten ein größeres Volumen der tiefen grauen Kernsubstanz (0.15 cc/d; 95% CI, 0.05-0.25). Im Alter von sieben Jahren schnitten sie besser bei IQ-Tests, Arbeitsgedächtnisübungen und motorischen Fähigkeiten ab.

Mütter von Frühchen brauchen besondere Unterstützung

„Viele Mütter von Frühgeborenen haben Schwierigkeiten, ihre Babys mit Muttermilch zu versorgen“, erklärt Brown. Sie müssten daher besonders dabei unterstützt werden. Muttermilch sei aber nur einer von vielen Faktoren, die die Entwicklung positiv beeinflussen.

Osteopathie kann ein anderer positiver Faktor sein. Es bietet es sich an, dass sich Mutter und Kind bei einem erfahrenen Osteopathen vorstellen um die physiologische Entwicklung des Kindes optimal begleiten zu können.

Kariesvorsorge bei Kleinkindern und das Problem mit dem Fluor

 

Kariesvorsorge bei Kleinkindern und das Problem mit dem Fluor

Ab wann putzt man Babys und Kleinkindern die Zähne – und womit?

Zahnärzte und Kinderärzte geben auf diese Frage häufig unterschiedliche Auskünfte.

Warum brauchen wir Fluor?

Fluor bildet auf der Zahnoberfläche eine Kalzium-Fluorid-Schutzschicht, welche dafür sorgt, dass die Besiedelung mit Karies-Bakterien erschwert und verlangsamt wird.

Außerdem schützt Fluor vor einer Entminerialisierung des Zahnes und kann sogar den Zahn wieder remineralisieren.

Abgesehen von diesen Funktionen hat der Körper keine Verwendung für Fluor.

Fluor ist in diesem Fall jedoch nicht die korrekte Bezeichnung, da es sich bei dem genannten Stoff viel mehr um ein Fluorid handelt und somit ein Mineralsalz mit Fluor als wichtigsten Bestandteil.

Fluorid – Der Mineralstoff für gesunde Zähne

Die o.g. lokale Wirkung von Fluorid steht bei den Zahnärzten im Vordergrund.

Dazu kommt das Erlernen des Zähneputzens ab dem ersten Zahn mit einer fluoridhaltigen Zahnpasta.

Der Fluoridgehalt sollte dabei nicht mehr als 0,05% (das entspricht 500PPM) betragen. Als Vergleich: eine Zahnpasta für Erwachsene beinhaltet 0,14% (1400PPM) Fluorid.

Dabei ist darauf zu achten, dass das Kind nicht zu viel Fluorid aufnimmt, da es sonst zu einer Dentalfluorose kommen kann.

Wie kann ich Fluorid geben?

Fluorid ist häufig in Speisesalz enthalten, in Zahnpasta und in „D-Fluoretten“ (Fluoridtabletten mit Vitamin D).

Die meisten Kinderärzte empfehlen

  • Um den Fluorbedarf zu decken, sollen Fluoridtabletten gelutscht werden. Diese dürfen nicht direkt runter geschluckt werden.
  • Regelmäßige Zahnreinigung mit der Zahnbürste.
  • Dabei sollte aber die fluoridhaltige Zahnpasta erst dann verwendet werden, wenn das Kind die Zahnpasta auch wieder ausspucken kann.

Die Kinderärzte empfehlen dieses Vorgehen, da Zahnpasta zahlreiche Inhaltsstoffe aufweist, die nicht für den Verzehr bestimmt sind und somit nicht regelmäßig geschluckt werden sollten.

Die meisten Zahnärzte empfehlen

Regelmäßige Zahnreinigung mit einer fluoridhaltigen Zahnpasta speziell für Kinder, sobald die ersten Zähne zu sehen sind. Die Eltern sollten so lange beim Putzen helfen, bis das Kind eine lesbare Handschrift entwickelt hat.

Worauf muss man achten?

In vielen Fällen erfolgt eine doppelte Fluoridierung durch Tabletten und fluoridhaltige Zahnpasta. Es sollte daher entweder Fluoridtabletten oder eine fluoridhaltige Zahnpasta verwendet werden. Außerdem sollte darauf geachtet werden, dass fluoridiertes Speisesalz äußerst zurückhaltend verwendet wird.

Nach Einschätzungen der Experten der TU Dresden sind Kinderzahnpasten bei sparsamem Verbrauch als unbedenklich anzusehen.

Fluor kommt nur an den Zähnen an, die auch aus dem Kiefer durchgebrochen sind. Eine präruptive (vor dem Durchbruch) Wirkung konnte wissenschaftlich nicht belegt werden.“ [Leverett DH, Adair SM, Vaughan BW et al. Randomized clinical trail of the effect of prenatal fluoride supplements in preventing dental caries. Caries res 1997; 31: 174-179.]

Mein persönliches Fazit als Vater von drei Kindern und Osteopath

Die Vitamin D Tabletten (ohne Fluor) wurden von meinen Kindern gekaut oder sofort runter geschluckt. Die Empfehlungen der Kinderärzte sind daher nicht alltagstauglich.

Aus diesem Grund putze ich meinen Kindern morgens und abends die Zähne mit fluoridhaltiger Zahnpasta. Abgesehen davon möchte ich meine Kinder daran gewöhnen, dass sie für eine gute Zahnpflege ihre Zähne lediglich gut reinigen müssen und keine Tabletten benötigen.

Anmerkung: In einer früheren Version des Artikels wurde der Begriff Fluor/Fluorid nicht korrekt verwendet.

 

 

 

 

 

 

Paracetamol verursacht Asthma bei Säuglingen

Das Schmerzmittel der Wahl in der Schwangerschaft  – Paracetamol

Viele Schwangere wünschen sich bei Beschwerden in der Schwangerschaft Linderung.
Welche Folgen das für das ungeborene Baby haben kann, wissen aber nur die wenigsten.
Die meisten Frauen durchleben ihre Schwangerschaft nicht ohne Kopf-, Glieder, Nacken- oder Rückenschmerzen. Auch bei Erkältungen und Fieber hilf Paracetamol durch den Tag.
Nehmen Frauen während der Schwangerschaft Paracetamol ein, steigt das Asthmarisiko des Kindes.

Asthma ist die häufigste chronische Erkrankung im Kindesalter.

Ein Zusammenhang zwischen Paracetamol und einem erhöhten Risiko von Asthma bei Kindern war bereits erforscht. Bislang war unklar, ob dieser Risikoanstieg auf der Einnahme von Paracetamol oder anderen Faktoren beruht – z.B. der Erkrankung, für deren Behandlung das Medikament eingesetzt wird. Die norwegische Studie zeigt: Der Wirkstoff  an sich ist für das erhöhte Asthma-Risiko verantwortlich.

Paracetamol in der Schwangerschaft erhöht das Asthma-Risiko

Für ihre Analyse hatte das Team um Maria Magnus vom norwegischen Public-Health-Institut in Oslo die Daten von ca. 54.000 Kinder untersucht. Das Ergebnis:  27,9 Prozent der Kinder waren Paracetamol ausgesetzt. Die Wissenschaftler konnten nachweisen, dass 5,7 Prozent dieser Kinder im Alter von drei Jahren und 5,1 Prozent der Kinder im Alter von sieben Jahren Asthma entwickelten.

außerdem wurde deutlich: Auch wenn Babys in den ersten sechs Monaten mit Paracetamol behandelt werden, steigt das Asthma-Risiko an.

Medikamente in der Schwangerschaft

Das ungeborene Kind wird über das Blut der Mutter ernährt. Alles was die schwangere Frau zu sich nimmt, kommt zum Kind in der Gebärmutter. Somit erreichen nicht nur die wichtigen Nähstoffe und der Sauerstoff das ungeborenen Kind sondern auch alle Medikamente.

Aus diesem Grund sollte auf unnötige Arzneimittel verzichten werden, wenn es möglich ist. Dazu empfehle ich die Rücksprache mit Ihrer Gynäkologin.

Bei vielen Beschwerden in der Schwangerschaft kann auch der Besuch bei einem Osteopathen Linderung verschaffen.

Möglichkeiten der Osteopathie für Schwangere und Kinder

Am 02.07.2014 ist es mal wieder so weit.

Die Hebammenpraxis Preetz hat mich eingeladen an diesem Tag wieder Informationen über die osteopathischen Möglichkeiten vor, während und nach der Geburt zu geben. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf den Möglichkeiten der Kinderosteopathie für Säuglinge. Aber auch die zukünftigen Mütter können vor und nach der Geburt osteopathisch unterstützt werden.

Es werden aktuelle Studien über Möglichkeiten und Unmöglichkeiten der Osteopathie rund um die Geburt vorgestellt.

Die große Resonanz nach dem letzten Termin zeigt, wie hoch dieses Thema bei den zukünftigen Müttern im Kurs steht.